Die Geburt des eigenen Kindes ist für die meisten Paare einer der wichtigsten und aufregendsten Tage ihres bisherigen Lebens. Deshalb wird auch der Ort, an dem das Neugeborene zum ersten Mal das Licht der Welt erblickt, von den werdenden Eltern sorgsam ausgewählt und besonders gründlich inspiziert. Die Geburtsabteilung des Hospitals zum Heiligen Geist in Kempen hat sich auf die besonderen Bedürfnisse und Wünsche der Eltern spezialisiert und begleitet sie sanft auf der Reise vom Paar zur Familie.

In den hellen und freundlich gestalteten Räumlichkeiten der Entbindungsstation erinnert wenig an ein steriles und anonymes Krankenhaus. Die bunten Zimmer mit kleinen Babybettchen und gemusterten Wickeltischen zeigen deutlich, um wen es auf dieser Station hauptsächlich geht und wer hier jeden Tag herzlich willkommen geheißen wird: Babys und ihre frischgebackenen Eltern. Damit sich die jungen Familien von Beginn an gut aufgehoben fühlen, ist dem Team der Geburtshilfe eine ausführliche Aufklärung, individuelle Beratung und persönliche Betreuung besonders wichtig.

„Geburt ist Geduld“, fasst Melanie Stille den wichtigsten Grundsatz bei der Entbindung zusammen. Die erfahrene Ärztin und zweifache Mutter weiß, wie anstrengend und aufreibend eine Geburt sein kann. Gerade deshalb ist es ihr und ihren Kolleginnen der Geburtsstation so wichtig, den werdenden Müttern und Vätern eine möglichst angenehme und familiäre Atmosphäre zu bieten, in der das Elternpaar stets im Mittelpunkt steht. „Wir wohnen dem so ziemlich intimsten Moment bei und geben deshalb alles, damit sich vor allem die Frau fallen lassen und wohlfühlen kann“, betont die Gynäkologin. Dazu gehört im Hospital zum Heiligen Geist nicht nur eine medizinische Betreuung auf höchstem Niveau, sondern auch die Erfüllung ethisch anspruchsvoller Behandlungsgrundsätze. „Wir nehmen uns für jede Frau und jedes Paar so viel Zeit, wie es eben benötigt, bis das kleine Wunder auf der Welt ist. Ganz ohne Druck und Stress von außen. Eine Geburt braucht Geduld – und die haben wir“, erklärt Hebamme Bärbel Ostermann. Neben der ärztlichen Betreuung durch zehn Fachärztinnen steht jeder Schwangeren eine von elf routinierten Hebammen zur Seite und begleitet sie durch herausfordernde Wehen, das ungeduldigen Warten auf das Kind und schließlich die Versorgung des neugeborenen Babys. 

Damit häufige Betreuungswechsel für die Eltern vermieden werden können, arbeiten die Hebammen im Hospital zum Heiligen Geist in 12-Stunden-Diensten. „Wir fiebern natürlich mit den werdenden Eltern mit und bleiben häufig auch nach Dienstschluss länger, um die Geburt gemeinsam zu Ende zu bringen und die Belohnung für die lange Arbeit – ein gesundes Baby und glückliche Eltern – auch noch mitzuerleben“, schwärmt die leidenschaftliche Hebamme.

„So unterschiedlich wie die Eltern und Babys sind, so individuell verläuft auch jede Geburt“, erzählt Melanie Stille. Damit jede Frau ihr Kind auf die Weise zur Welt bringen kann, wie es sich für sie intuitiv gut und richtig anfühlt, verfügen die Kreißsäle über unterschiedliche Gebärlandschaften und bieten der werdenden Mutter verschiedene Gebärpositionen sowie eine Entbindungswanne. „Wir ermutigen die Frauen, offen zu bleiben und sich während der Geburt auszuprobieren. Ob im Stehen, Hocken oder Liegen – der Körper zeigt von selbst, welche Bewegungen und Positionen ihn entlasten“, weiß Bärbel Ostermann. Unter dem Leitgedanken einer sanften und langsamen Geburt werden so nicht nur die entbindenden Mütter entspannter, sondern auch mögliche Geburtsverletzungen bei einer natürlichen Entbindung reduziert.

Das ganzheitliche gynäkologische Behandlungskonzept des Hospitals zum Heiligen Geist berücksichtigt dabei nicht nur die Frau, sondern bezieht beide Elternteile in den Geburtsprozess mit ein. „Die Väter sind bei der Geburt als Unterstützung für ihre Partnerin sehr wichtig“, weiß die seit 20 Jahren tätige Geburtshelferin. Während der Entbindung wird die Begleitperson deshalb immer wieder als Beistand integriert und von den erfahrenen Hebammen angeleitet. Auch nach der Geburt bieten die zehn Familienzimmer den nötigen Raum für die frisch gebackenen Eltern, um ihr Baby kennenzulernen und die ersten Tage im Leben ihres Kindes gemeinsam als Mutter und Vater zu begleiten.  _Sophia Neise

Im Anschluss an die nächste Kreißsaalführung am 22.3.2020 um 11 Uhr referiert Kinderarzt Dr. Geuchen bei einer pädiatrischen Informationsveranstaltung über die Themen Ernährung, Vorsorgeuntersuchungen, Impfungen und Allergien. Weitere Kreißsaalführungen finden im Zwei-Wochen-Takt statt.

Hospital zum Heiligen Geist – Gynäkologie & Geburtshilfe
Von-Broichhausen-Allee 1, 47906 Kempen, Telefon: 02152-142376,  www.krankenhaus-kempen.de