Unsere Ernährungsexpertin Andrea Stallmann weiß, wie Nahrung unser Wohlfühlen beeinflusst. In Ihren regelmäßigen Koch- Events erleben die Teilnehmer, wie lecker „gesund“ schmeckt und wie sich leichte Küche einfach in den Alltag integrieren lässt. Die Rezepte sind alltagstauglich und werden nach Thema und regionalen Aspekten ausgesucht.

Rot, rund und unheimlich gesund: Rote Bete liefert Kalium, Eisen, Folat, Vitamin C sowie B-Vitamine und obendrein wertvolle Ballaststoffe, die unserer Verdauung zu Gute kommen. Die Rote Bete verdankt ihren Namen dem Farbstoff Betanin (Betenrot), der für ihr purpurrotes Aussehen sorgt. Betanin gehört zu den sekundären Pflanzenstoffen (Flavonoiden), er stärkt unser Immunsystem – genau richtig im Herbst. Diese Wirkung wird von anderen wertvollen Stoffen in der Roten Bete wie Vitamin C, Zink und Selen noch unterstützt. Grund genug, Rote Bete ab jetzt häufiger auf den Speiseplan zu setzen. Dazu sind Beten kalorienarm: 100 Gramm kommen gerade mal auf 40 Kalorien. Dem hohen Nitrat- und Kaliumgehalt ist es zu verdanken, dass Rote Bete sich positiv auf die Herzgesundheit und den Blutdruck auswirkt. Vitamin C und der Pflanzenfarbstoff Betanin schützen unsere Abwehrkräfte und Körperzellen. 

Durch den hohen Anteil an Eisen und B-Vitaminen unterstützt die gesunde Knolle auch die Blutbildung und wurde schon in der Antike als Heilpflanze gegen Blutarmut eingesetzt. Um das pflanzliche Eisen nutzen zu können, benötigt unser Körper Vitamin C. Darum sollte Rote Bete immer in Kombination mit Vitamin-C-haltigen Lebensmitteln wie Äpfeln oder etwas Zitronensaft gegessen werden. Einige Menschen können den roten Farbstoff Betanin nicht abbauen. Nach dem Verzehr kann es dann zur Rotfärbung im Urin und Stuhl kommen – kein Grund zur Panik. 

Wie Spinat oder Kopfsalat sind Bete-Knollen reich an Nitrat. Bei Säuglingen, deren Darmflora noch nicht ausgereift ist, kann ein hoher Nitratgehalt schädlich sein. Bei Erwachsenen hingegen entfaltet Nitrat durchaus positive Wirkungen. Der Körper wandelt es in Nitrit um, und das entspannt die Blutgefäße. Nun kommt doch noch ein kleines ABER: Menschen, die zur Bildung von Nierensteinen neigen, sollten nicht zu viele der Knollen essen, da sie viel Oxalsäure enthalten und so das Risiko für die Bildung von Calcium-Oxalat-Steinen erhöht wird.

Erstaunlich vielseitig
Die Rote-Bete-Knolle bietet eine äußerst schmackhafte Kombination aus schwacher Süße, milder Säure und leicht erdigem Aroma. Dazu die kräftig rote Farbe – das macht die roten Rüben auch für Kinder attraktiv. Und man kann vieles aus ihnen zaubern. Zum Beispiel einen Rote-Bete-Salat.

Rote Bete Salat – Zutaten für 4 Personen
Salatsoße: 3 Orangen | 2 El Himbeeressig | Pfeffer, schwarz | 
Meersalz, jodiert | 3 EL Walnussöl | 10 Datteln 
Salat: 3 Rote Bete, mittelgroß | 1 großer Apfel | 4 Walnüsse 

Zubereitung
1) Orangen auspressen, Datteln in kleine Stücke schneiden. 
2) Den Saft mit den Dattelstückchen, Essig sowie Pfeffer und Meersalz verrühren. Walnussöl zufügen und verrühren. 
3) Rote Bete waschen, schälen und raspeln und gleich mit der Sauce mischen. (Einweghandschuhe anziehen - damit die Hände sich nicht verfärben)
4) Äpfel abreiben, waschen, entkernen, raspeln und unter die Rote Bete mischen.
5) Walnüsse grob hacken und unter den Salat mengen.

Ich wünsche Ihnen guten Appetit. Bleiben Sie gesund!
Ihre Ernährungsberaterin Andrea Stallmann 

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