Kurz vor dem ersten Weltkrieg wurde in dem Gebäude am Ostwall 203 durch Erich Casaretto das erste Mal ein Sanitätshaus eröffnet. Dessen Unternehmen übernahm Hans-Josef Kanters, der Vater des jetzigen Eigentümers, im Jahr 1956. Der sehr engagierte Orthopädie-Mechaniker-Meister unterstützte stets die Weiterentwicklung seines Handwerks, saß im Vorstand der Landesinnung und förderte die Bundesfachschule für Orthopädietechnik. Kurz vor der Übergabe seines Unternehmens an die nächste Generation, Anfang der 1990er Jahre, investierte Kanters Senior noch einmal in die grundlegende Modernisierung seiner Räume. Jetzt, fast 30 Jahre später, war dann aber doch wieder eine Modernisierung fällig, und die haben Nadine und Guido Kanters kürzlich mit Erfolg durchgeführt.

Dass die Renovierungsarbeiten jetzt vorbei sind, lässt Guido Kanters mindestens so sehr strahlen wie seine neuen Räume: „Es ist wirklich ein tolles Gefühl, sich in unserem wunderbar hellen Ladenlokal zu bewegen“, freut er sich. Das wirkt sehr großzügig und aufgeräumt, was auch unsere Kunden sofort bemerkt haben. Schon in den ersten paar Stunden haben wir viel Lob erhalten, und auch unsere Mitarbeiter fühlen sich sichtlich wohl. Zum Glück merkt kaum ein Kunde, dass noch längst nicht alle Details fertig sind. Aber es wird nicht mehr lange dauern, dann haben wir diese kleinen Macken auch behoben.“ Zum Zeitpunkt unseres Besuchs, am 21. Oktober, hat das Sanitätshaus Kanters gerade zwei mehrwöchige Umbauphasen hinter sich gebracht. Wobei zuerst der Reha- und Werkstattwartebereich saniert worden war, während der Verkaufsraum ganz normal in Betrieb blieb. „Etwas stressiger wurde es dann, als wir das Ladenlokal umgebaut haben, und der gesamte Verkauf in einem kleinen Räumchen stattfinden musste“, erinnert sich der Sanitätshausinhaber. „Als ich die ersten Kunden vor unserem provisorischen Eingang herumirren sah, ahnte ich Böses“, so Kanters. „Aber dann klappte alles viel besser als erwartet. Wir hatten im September, während der zweiten Baustellenphase, sogar bessere Umsätze als im Vorjahr“, freut er sich. 

Der strahlend helle neue Eingangsbereich fällt jedem Besucher sofort auf. Das gesamte Ausmaß der Umbauarbeiten bemerkt man aber erst, wenn man bewusst durch das Gebäude geht. „Wir haben alle Böden und Decken, viele Möbel und dazu die gesamte Beleuchtung erneuern lassen“, erklärt Nadine Kanters, „und das im Verkaufsraum, den Beratungszonen und in allen Behandlungskabinen. Dazu ist der gesamte Orthopädietechnikbereich neugestaltet worden. Hier haben wir jetzt eine Station mit einem modernen Fußscanner, um Einlagen noch individueller und präziser anfertigen zu können.“ Der Scan-Station merkt man an, dass hier durchdacht geplant wurde: Sie besteht aus einer bequemen Sitzbank und unmittelbar davor dem in ein Podest eingelassenen Scanner. So können sich auch gehbehinderte Menschen problemlos ihre Schuhe und Strümpfe ausziehen, um anschließend ihre Füße scannen zu lassen. Direkt davor befindet sich der PC-Arbeitsplatz für die Scanner-Steuerung. Gegenüber, am Übergang zum Werkstattbereich, haben die Innenausstatter eine kleine Theke für Beratungsgespräche integriert.

 „Um auch unsere Arbeitsorganisation zu optimieren, bekommen wir jetzt zusätzlich eine neue Firmensoftware inklusive eines deutlich leistungsfähigeren Warenwirtschaftssystems. Dadurch erhalten unsere Mitarbeiter ganz einfach einen kompletten Überblick über alle Bestände und können mit ein paar Klicks Produkte für einen Kunden reservieren oder nachbestellen“, erläutert Guido Kanters. „Ein weiteres High-tech-Projekt für die Zukunft ist die Ausstattung wichtiger Produkte mit speziellen Chips. Dann können unsere Verkäuferinnen einem Kunden zum Beispiel eine Bandage zeigen, und damit zugleich einen Film über dieses Produkt auf dem TV-Monitor im Verkaufsraum starten“, so der Unternehmer. Aktuell werden die beiden Flachbildschirme bei Kanters für das Abspielen kurzer Infospots im Wartebereich und im Schaufenster genutzt. Das gibt zusammen mit den neuen Firmenschildern und der überarbeiteten Schaufenstergestaltung schon von außen ein gutes Bild.  

Durch die aufwändigen Umbauarbeiten bietet das traditionelle Krefelder Sanitätshaus seinen Kunden jetzt ein sehr viel freundlicheres und großzügigeres Ambiente. Aber natürlich profitieren auch die 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom neuen Erscheinungsbild. „Wir haben nicht nur den Kundenbereich schön gemacht, sondern auch etwas für unsere Mitarbeiter getan“, betont Sanitätshauschefin Nadine Kanters. „So haben wir eine 100 Quadratmeter große Wohnung im zweiten Stock saniert und dort einen großzügigen Sozialbereich für unser Team eingerichtet, und die Neugestaltung der Arbeitsräume hilft uns sicher auch, auf dem schwierigen Arbeitsmarkt für Sanitätshäuser zu bestehen.“ Um die benötigten Fachkräfte zu bekommen, setzt das Unternehmen dazu traditionell auf Ausbildung im eigenen Haus. „Schon mein Vater hat sich für die Gesellen- und Meisterausbildung engagiert. Das tun wir jetzt genauso“, bekräftigt Guido Kanters seine Strategie. „In der Orthopädietechnik arbeiten bei uns aktuell nur Mitarbeiter, die auch hier gelernt haben“, so der Unternehmer. „Und wenn mal jemand geht, kommt er oft bald wieder zurück. Wie bei einer Mitarbeiterin kürzlich geschehen. Wir scheinen also ein paar Sachen richtig zu machen.“

Sanitätshaus Kanters, Haupthaus: Ostwall 203-204, 47798 Krefeld
Telefon: 02151-8059-0, Öffnungszeiten: Mo-Fr 9-18 Uhr, Sa 10-13 Uhr,

Filiale: Königstraße 84, 47798 Krefeld, Telefon: 02151-569875-0
Öffnungszeiten: Mo, Di, Do, Fr 10-18 Uhr, Mi und Sa 10-13 Uhr,

www.sanitaetshaus-kanters.de