Ei enthält viel Cholesterin und hat keinen guten Ruf. Zu viel Cholesterin belastet Herz und Gefäße. Aber entscheidend ist, dass Eier sich nicht wesentlich auf den Cholesterinspiegel niederschlagen. Es ist also nur der Ruf, der so schlecht ist: ein Ei hat, je nach Größe, fünf bis sieben Gramm Fett. Das entspricht etwa einem Teelöffel Öl. Im Vergleich zu anderen tierischen Produkten ist das eine geringe Menge an tierischem Fett, eine Bratwurst beispielsweise enthält das Fünffache davon! Eine gesunde, ausgewogene Ernährung darf also auch Eier enthalten, sie sind nicht grundsätzlich ungesund. Es kommt, wie immer, auf die Menge an. Der „Durchschnittsdeutsche” isst pro Jahr 218 Eier. Das bedeutet nicht, dass wir fast täglich ein Ei essen, aber in unserer industriell hergestellten Nahrung stecken überall Eier, ohne dass wir es mitbekommen: in Backwaren, Nudeln, Fertiggerichten, Süßspeisen und Getränken. Gerade an Ostern sind es natürlich wesentlich mehr Eier als sonst. Grund genug, über die Herkunft der Eier nachzudenken. 

Seit 2012 ist in der EU keine Käfighaltung mehr erlaubt, sogenannte „Legebatterien“ existieren in der EU nicht mehr. Die Bodenhaltung ist also ein Nachfolger der Käfighaltung, aber immer noch eine Massentierhaltung mit allen Nachteilen. Die artgerechteste Haltung ist die Freilandhaltung, bei der jedem Huhn vier Quadratmeter Auslauf zur Verfügung stehen muss. Noch besser geht es Hühnern, die „Bio Eier“ legen: Jedes Huhn in ökologischer Haltung muss Raum zum Ruhen, Laufen, Picken, Scharren, Staub- und Sandbaden haben, weshalb Sitzstangen und Sandbäder Vorschrift sind.

Die Legehennen müssen Zugang zu freiem Gelände haben, wobei Bäume oder Sträucher Schutz vor Sonne und Wind bieten sollen. In den Ställen müssen die Tiere ständig Frischluft und Tageslicht sowie eine achtstündige Nachtruhe ohne Kunstlicht bekommen. Auch das Futter ist anders: es muss aus ökologischem Landbau stammen. Hochleistungsfutter mit synthetischen Zusatzstoffen sowie Gentechnik im Futter sind verboten. Ostereier müssen bunt sein und wer nicht nur beim Kauf seiner Eier, sondern auch beim Färben auf seine Gesundheit achten möchte, sollte mit Naturprodukten färben. Im (Naturkost-) Handel gibt es fertige Naturfarben zum Anrühren, aber es geht auch ohne! Wichtig ist, dass die Eier vor dem Färben gewaschen und mit Essigwasser abgewischt werden sollten. Das macht die Oberfläche aufnahmefähiger für die Farbstoffe. Die Eier sollten dann im Färbesud circa 20 Minuten hart gekocht werden. Zur besseren Farb aufnahme müssen sie dann über Nacht im Sud abkühlen. Je länger die Eier im Sud liegen, desto intensiver die Farbe. Ein Schuss Essig im Färbesud intensiviert die Farbaufnahme. Zum Färben eignen sich: Zwiebelschalen (braun), Rote Beete Saft (rot-lila-rosa), Spinat - püriert in genug Kochwasser (grün), Kurkumapulver (gelb), Blaubeersaft (blau), Cranberrysaft (rosa), Rotkohl (rot) und vieles mehr. Wichtig ist bei Säften, darauf zu achten, dass es Säfte mit 100 Prozent Fruchtgehalt sind, sonst fällt das Färbeergebnis enttäuschend aus.Moveo wünscht viel Spaß beim Ostereierfärben und frohe Ostern!