FRÜHZEITIGE PLANUNG IST WICHTIG

„Wohnen“ in seiner ursprünglichen Wortbedeutung meint „zufrieden und geschützt sein vor Schaden und Bedrohung". Es befriedigt zahlreiche Bedürfnisse des Menschen wie Sicherheit, Beständigkeit, Individualität, Kontrolle und Unabhängigkeit. So sollte auch die Wahl der Wohnform im Alter von der Persönlichkeit der zu pflegenden Person abhängig gemacht werden und nicht nur vom Grad ihrer Pflegebedürftigkeit und ihren finanziellen Mittel. Viele Menschen denken erst im hohen Rentenalter darüber nach, wo und wie sie ihren Lebensabend verbringen möchten und beginnen mit der Planung erst dann, wenn der Alltag im eigenen Zuhause kaum noch oder gar nicht mehr zu meistern ist. Doch kurzfristig einen Platz in einer Pflegeeinrichtung oder einer betreuten Wohnanlage zu bekommen, ist nahezu unmöglich. Auch der altersgerechte Umbau der eigenen Wohnung nimmt einige Zeit in Anspruch. Daher empfiehlt es sich, früher an später zu denken. Aus diesem Grunde haben wir aufgeschlüsselt, wie die einzelnen gängigen Pflegeformen funktionieren und welche lokalen Einrichtungen auf die jeweiligen Angebote spezialisiert sind.

 

LEBEN ZU HAUSE

Im eigenen zu Hause alt zu werden, ist der Traum vieler Senioren. Wer auch im Alter noch weitestgehend fit und gesund ist, kann diesen wahr werden lassen. Damit altersgerechtes Wohnen möglich ist, müssen meist einige Umbauten vorgenommen werden. Hierbei stehen vor allem Sicherheit und Barrierefreiheit im Vordergrund. Die Installation eines Hausnotruf-Systems kann zusätzliche Sicherheit bringen.

Der Staat hilft über die KfW-Bank mit Zuschüssen und günstigen Krediten. Teilweise bekommt man bis zu 6.250 Euro an Fördermitteln und günstige Darlehen von bis zu 50.000 Euro. Genaue Förderkriterien und Abläufe zum altersgerechten Umbau erfahren Sie bei der KfW-Bank. Auch die Pflegekasse bezuschusst solche „wohnumfeldverbessernden Maßnahmen“ im Einzelfall mit bis zu 4.000 Euro.

Beratung bietet die Wohnberatungsstelle Krefeld, krefeld.de/de/dienstleistungen/wohnberatung/

 

WOHNEN GEGEN HILFE

Wohnen gegen Hilfe ist ein Projekt, das Wohnpartnerschaften vermittelt. So vermieten ältere Menschen beispielsweise ein Zimmer in ihrer Wohnung günstig an Studenten oder Alleinstehende, die im Gegenzug bei Bedarf Aufgaben für die Senioren erledigen oder ihnen Gesellschaft leisten.

Informationen, Angebote und Gesuche für Wohnen gegen Hilfe sind auf Internetseiten wie hf.uni-koeln.de/33042 oder mitwohnen.org zu finden.

 

LEBEN ZU HAUSE BEI PROFESSIONELLER PFLEGE

Ist die Pflege durch Angehörige nicht möglich oder reicht nicht aus, kann ein ambulanter Pflegedienst beauftragt werden. Dieser kümmert sich fachkundig um die tägliche Pflege in den eigenen vier Wänden und kann zudem medizinische Aufgaben übernehmen.

Pflege Gemeinsam in Krefeld bietet einen Beratungs- und Betreuungsservice vom ersten Kennenlernen über die Begleitung der Pflegegradermittlung bis hin zur Abwicklung der ambulanten Pflege. Die geschulten Pfleger und Betreuer werden zu einem festen und verlässlichen Bezugspunkt im Alltag ihrer Kunden, die auf diese Weise nicht ihr häusliches Umfeld verlassen müssen. Diese Pflegeform eignet sich für Menschen, die maximal viermal täglich pflegerische Hilfe benötigen. Die Finanzierung der ambulanten Pflege wird bei einem Pflegegrad von der Pflegekasse unterstützt.

Pflege Gemeinsam GmbH Verwaltung
Stephanstraße 38
47798 Krefeld
Tel.: 02151 – 6074960
E-Mail: info@pflege-gemeinsam.de
pflege-gemeinsam.de

 

Es besteht auch die Möglichkeit einer Rund-um-die-Uhr-Betreuung des Pflegebedürftigen im eigenen Zuhause, beispielsweise im Fall einer Demenz. In Kombination mit einer medizinischen Versorgung durch professionelle Dienste kann die Betreuung durch eine 24-Stunden-Pflegekraft eine Alternative zum Aufenthalt im Altenheim darstellen. Die Pflegevermittlung SenVitaris in Krefeld ist auf die Vermittlung verlässlicher und erfahrener Pflegekräfte spezialisiert. Hierfür arbeitet das Unternehmen sehr eng mit Partnerunternehmen in Osteuropa zusammen, die unter Einhaltung der sogenannten europäischen Entsenderichtlinien erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach Deutschland vermitteln. Bei Fragen aller Art steht Geschäftsführerin Christina Lambertz zur Verfügung, die die Qualität der Betreuung durch regelmäßige Hausbesuche sicherstellt. 

SenVitaris Krefeld und Rhein-Kreis Neuss
Taubenstraße 65
47800 Krefeld
Tel.: 02151 - 3254303
senvitaris.de

 

LEBEN IM AUSLAND

Viele hegen schon während ihres Berufslebens den Wunsch, den Lebensabend im Ausland zu verbringen. Tatsächlich ist die späte Auswanderung ein Trend. Laut einer der Statistik der Deutschen Rentenversicherung von 2011 leben etwa 200.000 deutsche Rentner dauerhaft im Ausland. Vor allem Urlaubsländer wie Spanien oder Griechenland werden zum neuen Zuhause vieler deutscher Rentner.

wohnen-im-alter.de/einrichtung/ausland/griechenland

Auch die Pflege im Ausland wird immer beliebter bei vielen deutschen Senioren. Die Beiträge für Pflegeheime im Ausland liegen oft weit unter deutschen Verhältnissen. Innerhalb der EU gilt dies etwa für Länder wie Polen oder Tschechien, außerhalb der EU zum Beispiel für die Türkei und Thailand. Gleichzeitig ist die Pflegequalität in diesen Ländern mit der in Deutschland vergleichbar oder sogar aufgrund eines höheren Pflegeschlüssels in Pflegeheimen, besser.

 

SENIOREN-WOHNGEMEINSCHAFTEN

Senioren-WGs zählen zu den modernen Wohnformen im Alter und haben sich vor allem in den letzten Jahren stark verbreitet. Die Gemeinschaft erhöht die Lebensqualität und beugt der Vereinsamung im Alter vor, die Bewohner haben Aufgaben und können sich gegenseitig unterstützen. Dadurch kann eine Pflegebedürftigkeit verzögert oder sogar verhindert werden. In einer solchen Wohngemeinschaft hat jeder Senior sein eigenes Zimmer, die Gemeinschaftsräume werden zusammen genutzt. Leben mehrere Pflegebedürftige in einer WG zusammen, dann können sie gemeinsam einen Pflegedienst zur Unterstützung in der alltäglichen Pflege engagieren.

Auch für demenziell Erkrankte eignet sich eine Senioren-WG besonders, da hier ein hohes Maß an Normalität und Sicherheit vermittelt werden kann. In Haus- und Wohngemeinschaften können sie unter Aufsicht geschulter Fachkräfte einen normalen Alltag verbringen. In der Wohngemeinschaft „Hansastraße 87“, die vom Krefelder Pflegeunternehmen „Gemeinsam“ begleitet wird, gehen die Bewohner einem vollkommen selbstbestimmten Tagesablauf nach. Der gemeinsame Alltag wird mit in die Therapie der Demenzkranken integriert. Die kleine Wohngruppe wird von einer Pflegekraft und einem WG-Concierge betreut. Diese vermitteln den Senioren eine Tagesstruktur, verrichten gemeinsam mit ihnen sinnstiftende Tätigkeiten wie Haushaltsaufgaben und Nahrungszubereitung, sind aber gleichzeitig auch Freizeitgefährten. Die Kosten dieser Pflegeform liegen ungefähr auf einer Höhe mit dem finanziellen Aufwand einer stationären Pflege und werden von den Krankenkassen bezuschusst.

Pflege Gemeinsam GmbH
Hansastraße 87
47799 Krefeld
Tel.: 02151 - 6074970
E-Mail: pflege@senioren-wg-kr.de
senioren-wg-kr.de

 

TAGESPFLEGE: EIN SCHÖNER TAG BEI DER CARITAS KREFELD

Bei der Tagespflege verbringen die Pflegebedürftigen lediglich einen Teil ihres Tages in einer stationären Einrichtung. Dies dient oft der Ergänzung der häuslichen Pflege durch Angehörige, die in der Zeit ihrem Beruf und weiteren Verpflichtungen nachgehen können. Eines der Tagespflegeangebote in Krefeld bietet die Caritas. Montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr werden pflegebedürftige Frauen und Männer in der Einrichtung betreut und versorgt. Die Besucher können soziale Kontakte knüpfen, Bewegungsangebote wie Gymnastik, Spaziergänge oder Ausflüge wahrnehmen, es wird gebastelt, gesungen und vorgelesen. Fachkräfte verschiedener Professionen sorgen für regelmäßige Angebote aus den Bereichen Ergo- und Physiotherapie. Die Pflegeversicherung kann mit zur Finanzierung des Angebots beitragen.

Caritas-Tagespflege Heilig Geist
Alter Deutscher Ring 45 a
47798 Krefeld
Tel.: 02151 - 9370670
E-Mail: tagespflege@caritas-krefeld.de
caritas-krefeld.de

KURZZEITPFLEGE: GUT AUFGEHOBEN BEI DER CARITAS

Die Kurzzeitpflege ist eine teilstationäre Betreuung pflegebedürftiger Menschen in einer professionellen Einrichtung. Ein Aufenthalt in der Kurzzeitpflege ist dann sinnvoll, wenn ein Patient nach einem Krankenhausaufenthalt noch nicht in der Lage ist, wieder autonom zu leben, ein Zeitraum bis zur Aufnahme in einer Langzeiteinrichtung überbrückt werden muss oder die häusliche Versorgung temporär nicht gewährleistet werden kann, weil pflegende Angehörige sich eine Auszeit wünschen oder krank sind. Die Caritas Kurzzeitpflege im Hansa-Haus ist für die periodische Vollzeit-Unterbringung pflegebedürftiger Frauen und Männer aller Pflegegrade geeignet. Durch die überschaubare Größe von 12 Plätzen herrscht eine persönliche und familiäre Atmosphäre. Das Team der Caritas bietet kompetente Beratung bezüglich Kostenübernahme oder weiterer Versorgungsmöglichkeiten nach dem Kurzzeitpflegeaufenthalt.

Caritas-Kurzzeitpflege
Am Hauptbahnhof 2
47798 Krefeld
Tel.: 02151 - 82009240
E-Mail: kurzzeitpflege@caritas-krefeld.de
caritas-krefeld.de

 

BETREUTES WOHNEN: HILFESTELLUNG IM AUTONOMEN ALLTAG

Betreutes Wohnen eignet sich vor allem für körperlich fitte Senioren, die ihren Haushalt noch weitgehend allein führen können und selbstbestimmt in einer eigenen Wohnung leben, aber die Sicherheit haben möchten, bei Bedarf schnell und zuverlässig Hilfe zu erhalten. Der dortige persönliche Betreuungsservice kann den Umzug in ein Alten- oder Pflegeheim überflüssig machen oder zumindest hinausschieben. Dabei zielen die Betreuungsleistungen darauf ab, die Betroffenen bei der Selbstständigkeit zu unterstützen und lediglich Hilfestellungen im Alltag zu geben, um vorhandene Fähigkeiten möglichst lange zu erhalten. Betreute Wohnungen sind gewöhnlich barrierefrei und altersgerecht ausgestattet und in eine Wohnanlage integriert, die soziale Kontakte der Bewohner untereinander fördert. Anbieter in Krefeld sind unter anderem das Seidencarré und Kursana.

PFLEGEHEIM – EIN NEUER LEBENSRAUM IN DER
BELLINI SENIORENRESIDENZ

Ist die Pflegebedürftigkeit so weit fortgeschritten, dass der betroffene Senior nicht mehr imstande ist, seinen Alltag alleine zu meistern, wird oft ein Umzug in eine "Vollstationäre Pflege" (§ 43 SGB XI) unumgänglich. Eine der führenden Einrichtungen im Stadtgebiet ist die Seniorenresidenz Bellini im Krefelder Westen. Die Betreuung in der Seniorenresidenz umfasst sowohl die kulinarische, hygienische und medizinische Versorgung der Bewohner als auch deren persönliche Betreuung.

Aufgrund seines großen, vielseitig ausgebildeten Teams hat das Bellini die Möglichkeit, individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden. In der Residenz selbst werden diverse Freizeitformate für jeden Geschmack angeboten. Außerdem stehen regelmäßige Ausflüge auf der Tagesordnung. Das sorgt für Abwechslung und hilft den Senioren aus ihrer häufig isolierten Situation. Auch eine Kooperation zwischen der BELLINI-Altenpflegeinrichtung und dem integrativen Kindergarten der Lebenshilfe „Am Hauserhof“ sorgt für frischen Wind. Die Einrichtungen für Alt und Jung fördern einen spielerischen Austausch.

Die Pflegekasse hilft bei der Finanzierung des Pflegeheims mit Leistungen in Höhe von bis zu 2.005 Euro bei Pflegegrad 5. Die übrigen Kosten müssen durch den Pflegebedürftigen und dessen Angehörige getragen werden.

BELLINI Senioren-Residenz Krefeld GmbH
Am Schirkeshof 6
47804 Krefeld
Tel.: 02151 - 73770
bellini-seniorenresidenzen.de/