Wenn die Gesundheit in Schieflage gerät und es keine körperlichen Ursachen dafür gibt, beginnt für viele Menschen eine Phase großer Unsicherheit und wichtiger Entscheidungen. Der Erfolg einer Psychotherapie hängt von vielen Faktoren ab. Leider ist der Weg zur Genesung nicht selten mit vielen Stolpersteinen gespickt. Oft finden Betroffene nicht den für sie passenden Therapeuten oder es wird mit der falschen Therapie-Methode gearbeitet, weil kein anderer Therapieplatz frei war.  Mindestens genauso oft scheitert eine Therapie allerdings auch daran, dass sich der Betroffene nicht ausreichend öffnet und einlassen kann. Damit Sie auf diesem Weg nicht in eine Sackgasse geraten, möchte ich Ihnen ans Herz legen: Holen Sie Informationen ein über die unterschiedlichen therapeutischen Ansätzen. Und wenn es finanziell möglich ist, ziehen Sie auch jene in Betracht, die nicht von der Kasse übernommen werden. Fragen Sie vorsichtig in Ihrem Bekanntenkreis nach Erfahrungen, recherchieren Sie im Internet und stellen Sie Ihrem Arzt/Therapeuten Fragen. Ich erlebe in meinem Arbeitsalltag ganz häufig, dass Menschen, denen bereits durchlaufene Therapien nicht geholfen haben, rückblickend nicht sagen können, was der Inhalt der Therapie war oder mit welcher Methode sie gearbeitet haben. Die Krankenkasse gesteht jedem Erwachsenen zwei bis vier Probesitzungen bei einem Therapeuten zu. Nutzen Sie diese und achten Sie auf Ihr Bauchgefühl, ob die Chemie stimmt. Fragen Sie nach den therapeutischen Ansätzen und sprechen Sie offen an, wenn Sie etwas stört. Und: Wenn Sie sich letztlich für einen Therapeuten entscheiden, seien Sie ehrlich; zu sich und Ihrem Therapeuten. Das erfordert Mut, ist jedoch ein Schlüssel zu einer erfolgreichen Therapie. Zu einem nicht geringen Teil liegt der Erfolg einer Therapie in Ihren eigenen Händen. Trauen Sie sich! Ihr Therapeut unterstützt Sie dabei.

Ihre Anja Funkel