Die 22-jährige Larissa Lezius engagiert sich als Ausbildungsbotschafterin für die Krefelder Seniorenresidenz Bellini

Altenpflegerin zu werden, das war für Larissa Lezius nach der Schule überhaupt kein Thema. Einen sozialen Beruf wollte sie aber ergreifen, also begann sie eine Ausbildung als Sozialhelferin. Das Thema Altenpflege löste in ihr eher Berührungsängste aus. Doch während eines Pflegepraktikums entdeckte sie - für sich selbst überraschend - dass es ihr eine Riesenfreude bereitete, älteren Menschen zu helfen und so entschied sie sich, eine Ausbildung als Altenpflegerin anzuschließen. Ihre Ausbildung hat Larissa Lezius im Bellini absolviert. Seit August arbeitet die blonde 22-Jährige als ausgebildete Fachkraft in der Krefelder Seniorenresidenz. Bereits seit einem Jahr ist sie Ausbildungsbotschafterin für ihr Unternehmen. Schon mehrmals war sie in verschiedenen Krefelder Schulen zu Besuch und erzählt den Schülerinnen und Schülern über ihren Beruf, der zur Berufung geworden ist. „Ich war in Realschulen und Berufsschulen, aber auch in einem Gymnasium und erlebe – nach einem abwartenden Start – immer großes Interesse“, erzählt die junge Frau mit einem Lächeln auf den Lippen. Und die Ausbildungsstrategie des Bellini geht wirklich gut auf. „Inzwischen sind wir sehr gut vernetzt und arbeiten auch viel mit der IHK zusammen“ , betont Bellini-Leiterin Sandra Trispel. „Unsere ‚Botschafterin‘ leistet gute Arbeit und weckt echtes Interesse für unseren Beruf, und viele junge Leute, die die Vorträge nicht direkt hören können, werden anschließend durch Mundpropaganda angesprochen. Auf diese Weise haben wir überhaupt keine Probleme, unsere Ausbildungsplätze zu besetzen.“ In der Bellini Senioren-Residenz Krefeld arbeiten derzeit 85 Menschen, davon sind zehn Auszubildende. Betreut werden 80 Bewohnerinnen und Bewohner in drei Wohnbereichen. „Fachkräfte für den Pflegebereich können wir allerdings weiterhin gut gebrauchen“, so Sandra Trispel. „Leider wird unser Beruf häufig schlecht geredet. Dabei wissen die Menschen gar nicht, wie es wirklich ist, hier zu arbeiten.“ Um einen spontanen Einblick zu bekommen, begleiten wir Larissa Lezius und Sandra Trispel zu dem Bellini-Bewohner Herrn Kirfel. Der hatte sich gerade etwas ausgeruht und freut sich über den Besuch. Zeitungslesend sitzt er an seinem kleinen Tischchen und lächelt in die Kamera. Man spürt, dass er sich in seinem hellen und geräumigen Zimmer wohlfühlt. „Herr Kirfel hat heute Morgen mit einigen anderen Bewohnerinnen und Bewohnern in unserem Speisesaal gefrühstückt und sich dann wieder in sein Zimmer zurückgezogen“, erklärt die Einrichtungsleiterin. „Aber es hätte genauso gut sein können, dass er jetzt um kurz nach Zehn noch schläft. Bei uns können nämlich alle Bewohner selbst entscheiden, wann sie aufstehen und frühstücken – egal ob um 8, 9 oder 10 Uhr. Wir sind ja kein Krankenhaus.“ Dass die Menschen im Bellini über das Notwendige – wie Essen, Trinken, Pflege und ärztliche Versorgung – hinaus einiges geboten wird, zeigt ein Blick in den Veranstaltungsplan. Von Handarbeit bis Bewegung, von Kegeln bis zum Frühschoppen reichen die Freizeitaktivitäten. Dazu gibt es je nach Jahreszeit Angebote wie Weihnachtsbacken, einen Kirmesbesuch oder ein Sommerfest. Wer will, kann in gemeinsamer Runde Zeitung lesen, oder sich in das gemütliche Kaminzimmer zurückziehen. Aber auch für das Wohl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird in der Krefelder Senioren-Residenz gesorgt. „Bei uns werden Offenheit und Zusammenarbeit groß geschrieben“ , betont Pflegedienstleiterin Verena Jeukens. „Selbstverständlich helfen sich die Wohnbereiche gegenseitig und in regelmäßigen Blitzrunden können alle loswerden, was sie gerade bewegt. Um Wünsche und gute Ideen zu erfassen, haben wir ein Wunschbuch für unsere Mitarbeiter eingerichtet.“ „Sehr wichtig ist uns auch Familienfreundlichkeit“ , ergänzt Sandra Trispel. „Dienste können bei uns unter Kollegen abgesprochen werden, nach fünf bis sechs Tagen hat man immer mindestens einen Tag frei, und wir achten streng darauf, dass nicht zu viele Überstunden anfallen. Denn bei aller Freude, die wir an der Arbeit haben, ist Pflege natürlich eine sehr intensive Tätigkeit. Gerade für Alleinerziehende ist es wichtig, dass die Arbeitszeiten flexibel sind. Die Mütter in unserem Team freuen sich übrigens auch, dass sie Essen, das ab 13.30 Uhr noch übrig ist, mit nach Hause nehmen können. Unsere Küche kocht sehr lecker für die Bewohner und uns. Das schmeckt dann auch den Kindern zuhause.“ 

Von 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Pflege sind derzeit zehn Männer. Aber der Anteil steigt. Altenpflege ist im Bellini ein qualifizierter Beruf mit angemessener Bezahlung und fairen Arbeitsbedingungen. Regelmäßig besteht die Möglichkeit zu fachbezogenen Weiterbildungen und zum Kennenlernen anderer Einrichtungen des Bellini-Verbundes. „Kürzlich ist unsere Senioren-Residenz in Geldern eröffnet und in Dorsten Richtfest gefeiert worden“ , erklärt Einrichtungsleiterin Trispel. „Häuser in Winterberg im Sauerland und Neuwied bei Koblenz sind in Planung. Außerdem arbeiten wir mit den Incura Senioren Residenzen in Hessen und RheinlandPfalz zusammen.“ Larissa Lezius bereut es jedenfalls nicht, sich für den Beruf der Altenpflegerin im Bellini entschieden zu haben: “Die Stimmung hier ist super und mit den Kollegen komme ich sehr gut klar“ , erzählt sie lächelnd. „Aber das Wichtigste ist die Dankbarkeit, die ich von unseren Bewohnern bekomme. Das ist für mich der größte Lohn.“ 

BELLINI Senioren-Residenz Krefeld, Am Schirkeshof 6, 47804 Krefeld, Tel. 02151-73 77-0, www.bellini-krefeld.de