Zum Sommer gehört einfach auch Eis. Im Durchschnitt verzehrt jeder Deutsche davon mindestens acht Kilogramm pro Jahr. Bei so einer Menge lohnt es sich, darüber nachzudenken, was im Eis eigentlich drin steckt. Flüssigkeiten kristallisieren beim Gefrieren zu großen Eiskristallen aus. Dadurch wird Wassereis hart und kann nicht gelöffelt werden. Verhindert man aber durch konstantes Rühren der Eismasse die Bildung großer Kristalle, wird das Eis cremig und kann gelöffelt werden. Durch das Rühren wird außerdem Luft in die Masse eingearbeitet, wodurch die Eiscreme noch weicher wird. Softeis zum Beispiel enthält besonders viel Luft. Eine klassische Eiscreme wie das Vanilleeis sollte nur aus wenigen Zutaten wie Sahne, Zucker, Vanille und Eigelb bestehen. Das im Eigelb enthaltene Lezithin wirkt als Emulgator und wird auch in Eisdielen verwendet. Industriell hergestellte Eiscreme enthält oft billige Pflanzenfette statt Sahne und viele Zusatzstoffe wie Stabilisatoren, Emulgatoren, Bindemittel, Aromastoffe und Konservierungsmittel. Besonders Sahneeis hat den Ruf, der Bikinifigur zu schaden. Und tatsächlich: durch den hohen Fettanteil hat Milchspeiseeis die meisten Kalorien. Neu in der Eislandschaft ist „Frozen Yoghurt“ . Es gibt mittlerweile auch in Krefeld mehrere Eisdielen, die sich nur darauf spezialisiert haben. Schaut man sich die Inhaltstoffe an, so wird auch in Joghurteis oft Sahne gerührt, denn das Milchfett ist Geschmacksträger und sorgt für einen vollen Geschmack und ein cremigeres Gefühl im Mund. Je nach Rezeptur enthält Joghurteis bis zu 30 Prozent Zucker, um den säuerlichen Geschmack des Joghurts abzumildern. Meistens enthält Frozen Yoghurt also weniger Fett als Sahneeis, aber ein deutlich höherer Zuckergehalt und fettige oder süße Toppings können zu ähnlichen Kaloriengehalten führen. Wer bei Frozen Yoghurt frisches Obst als Topping wählt, bekommt mehr Vitamine als bei klassischer Eiscreme – und spart Kalorien im Vergleich zu fettigen und zuckerhaltigen Toppings. Das „Sorbet“ klingt zwar französisch, stammt aber aus dem arabischen Raum und ist eine Eiszubereitung aus gefrorenem Fruchtsaft oder Fruchtpüree mit Zuckersirup. Da keine Fette, Eier oder Milchprodukte eingesetzt werden, ist ein Sorbet grundsätzlich die kalorienärmste Variante. Wer also an der Eistheke auf seine Figur (und Gesundheit) achten möchte, wählt ein Sorbet. Auch für Veganer ist Sorbet geeignet.

Das gesündeste Eis ist aber immer noch das, was man selbst herstellt. Ganz ohne „Eis-Pülverchen“ aus der Chemieabteilung des Supermarktes und ohne Eismaschine. Man braucht nur

  • einen Pürierstab oder Standmixer / Blender,
  •  eine kleine Packung gefrorene Beeren (ca. 200g),
  • eine vollreife Banane,
  • etwas Zitronensaft.

Die Banane mit etwas Zitronensaft pürieren. Dann die Tiefkühl-Beeren dazu geben und weiter pürieren. Sofort servieren. Ist die Banane vollreif, muss das Eis nicht gesüßt werden. Wer es cremiger mag, kann das Verhältnis Banane/Beeren auf bis zu 50/50 erhöhen, dann sollte ein Großteil der Bananen in Scheiben tiefgefroren werden. So kann man jederzeit blitzschnell ein leckeres und gesundes, zucker- und fettfreies Eisvergnügen selbst herstellen. Und wer sich gesund und ausgewogen ernährt und Bewegung in seinen Alltag integriert, darf sich auch so gelegentlich ein leckeres Eis von der Eisdiele gönnen!