Unser Körper macht keine Ferien: Organe, Muskeln, Zellen und Drüsen erledigen täglich ihren Job wie ein fein justiertes Uhrwerk. Doch Alterung und Lebensstil können ihn aus dem Takt bringen und zu Diabetes, Nierenschäden oder Stoffwechselstörungen führen. Und oft beeinflussen sich Erkrankungen gegenseitig. Dann sind neben dem Hausarzt auch Spezialisten gefragt. So wie Dr. Richard Wagner, Dr. Susanne Göbel und Anne Pieper, die sich ganz der Inneren Medizin und Nephrologie verschrieben haben. Ob Dialyse, Lipidologie oder Endokrinologie – im Mittelpunkt ihrer Behandlung stehen der Mensch und die Verbesserung seiner Lebensqualität. Das Rezept: viel Zeit, Mitgefühl und Erfahrung. Denn der Mensch ist schließlich keine Maschine.

 

Die Frage nach dem Alter fällt in fast jedem Interview. Im modernen Facharztzentrum Krefeld sitzt uns ein sportlicher Arzt mit Lachfalten gegenüber und antwortet: „Ich bin 67 Jahre alt, doch ich arbeite immer noch gern.“ Oha, das klingt eher nach Traumberuf als nach baldigem Renteneintritt. Dr. Richard Wagner hat für unser Gespräch eine gute Stunde reserviert. Und schnell wird klar: Das ist ein wesentlicher Teil der Arbeitsphilosophie des ganzen Teams. „Wir machen hier Medizin für den Patienten und nehmen uns ausgiebig Zeit, um mit den Menschen zu sprechen“, sagt der ärztliche Leiter mit einem warmherzigen Lächeln. Denn wer zu ihnen komme, habe oft mehrere Krankheiten und verdiene eine ausführliche Diagnostik. Wenn beispielsweise mit den Nieren etwas nicht stimme, könne der ganze Körper aus dem Gleichgewicht geraten: „Unsere Nieren leisten mehr, als uns bewusst ist. Sie filtern 24 Stunden am Tag überschüssiges Körperwasser und Giftstoffe aus dem Blut. Diese werden über den Urin ausgeschieden. Zudem steuern die Nieren den Gehalt an Kalium und Natrium im Blut. Und sie produzieren Hormone, die den Blutdruck regeln, die Produktion von roten Blutkörperchen steuern und die Knochenstruktur stärken.“

Hohen Blutzucker und Bluthochdruck nennt der Experte als die häufigsten Risikofaktoren für Nierenerkrankungen, fast die Hälfte aller Dialysefälle werde durch Diabetes verursacht. „Dann müssen physikalische Filterverfahren die Aufgaben der Nieren übernehmen. Wir bieten sowohl die Hämodialyse in Form einer Blutwäsche als auch die Peritonealdialyse über das Bauchfell an. Letztere ist nicht nur, aber insbesondere für jüngere Patienten geeignet“, erklärt Dr. Wagner beim Rundgang durch die freundlich gestalteten Räume. Die Dialyse finde an drei Schichtterminen statt, unabhängig von Feiertagen und Wochenenden: „Montag, Mittwoch, Freitag von 7 bis 12 oder 13 bis 18 Uhr bzw. Dienstag, Donnerstag und Samstag von 7 bis 12 Uhr.“ Der Diabetologe hat auch Tipps zur Vorsorge parat: „Ein gut eingestellter Blutzucker und Blutdruck sind für die Nierengesundheit entscheidend. Blutfette spielen ebenfalls eine Rolle, diese können durch eine mediterrane Ernährung mit wenig Salz und Zucker sowie regelmäßige Bewegung be- einflusst werden.“

Er erinnert sich an einen jungen Mann, den ein Kardiologe nach zwei Herzinfarkten zu ihm schickte. Beim Check der Blutfettwerte stellte sich heraus, dass neben den verkalkten Gefäßen auch der Fettstoffwechsel gestört und eine sogenannte Lipidapherese nötig geworden war, bei der das Blut von bestimmten Fetten gereinigt wird. „Das Facharztzen- trum mit so vielen Fachrichtungen wie Kardio, Gastro, Pulmo und HNO unter einem Dach sorgt für kurze Wege und schnelle Termine“, freut sich der gebürtige Belgier. Auch wenn Dr. Wagner als langjähriger Privatdozent immer wieder auf medizinische Fachbegriffe zurückgreift, erklärt er diese von sich aus so geduldig, dass auch ein Laie versteht, worum es geht. Als wir uns der Endokrinologie, der Lehre von Drüsen und Hormonen, zuwenden, greift Wagner ins Regal und holt ein Modell eines Gehirns hervor: „Die Hirnanhangdrüse ist ein kleines, aber sehr aktives Organ an der Unterseite des Gehirns. Ist ihre Funktion gestört, wird das Wohlbefinden des Betroffenen massiv beeinträchtigt.“

Der mittlerweile einzige Endokrinologe in Krefeld werde regelmäßig für eine Zweit- oder Drittmeinung bei Problemen mit der Schilddrüse, den Nebennieren oder dem Hormonhaushalt konsultiert. „Das ist meine große Leidenschaft!" Die Faszination des Mediziners für den menschlichen Körper und die kleinen wie großen Zusammenhänge springt spätestens jetzt auf uns über: „Für jemanden, der gern Arzt ist, ist das hier ein hochinteressantes Betätigungsfeld“, schwärmt Dr. Wagner von der Praxis, in der er 1997 angefangen hat. Unterstützt wird er von einem engagierten Fachärzte-Team. „Dr. Susanne Göbel ist fast von Anfang an dabei und vereint eine Expertise für Diabetes und Nierenbeteiligung“, lobt er die langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit. Anne Pieper sei zwar erst seit einem Jahr an Bord, habe aber die Philosophie gut aufgesogen und werde in diesem Sinne sicher die Zukunft gestalten. Das „Tüpfelchen auf dem i“: gute Sprachkenntnisse in Englisch, Französisch und Türkisch.

Die Redewendung „Auf Herz und Nieren prüfen" stammt ursprünglich aus dem Alten Testament und bedeutet, eine Sache genau in Augenschein zu nehmen. Beim nächsten Hausarztbesuch sollten wir sie einfach mal wörtlich nehmen. Damit unser Körper auch in Zukunft rund läuft.

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