Als Kind war Dr. Norbert Rauscher immer sehr interessiert an allem – auch daran, was seine Zahnärztin so alles in der Praxis hatte und wie sie arbeitete. Als er sie darüber ausfragte, wies sie ihn barsch zurück. Und sie war auch bei der Behandlung sehr grob. Was bei dem damals Zwölfjährigen aber kein Trauma bewirkte, sondern einen Entschluss. Dr. Norbert Rauscher erzählt: „Ich verkündete meiner Mutter, dass ich selbst Zahnarzt werden und es besser machen will!“

Inzwischen hat er jahrzehntelang als Zahnarzt gearbeitet und teilweise sogar zwei Praxen gleichzeitig erfolgreich betrieben. Trotzdem hat er kürzlich auf der Kölner Straße in Fischeln noch einmal von vorne angefangen. In seiner neuen Praxis „Zahn(t)raum“ arbeitet er nun, wie er es sich als Kind gewünscht hat und heute, als gereifter Mann mit viel Berufs- und Lebenserfahrung, so beschreibt: „Ich nehme mir viel Zeit für jeden, schaue nicht nur in den Mund, sondern betrachte den Menschen ganzheitlich, informiere umfassend und biete auch sanfte, wenn möglich naturheilkundliche Behandlungen an.“ Jedes Anamnesegespräch findet störungsfrei im behaglichen „Raum der Mitte“ statt. Was im von Zeit-, Leistungs- und Kostendruck geprägten Arbeitsalltag eines herkömmlichen Zahnarztes undenkbar erscheint, ist bei Dr. Rauscher möglich: Eine Stunde lang bespricht er mit seinen Patienten vorab das Zahnproblem, den allgemeinen Gesundheitszustand, die Lebenssituation und die Behandlung. Dr. Rauscher erklärt: „Manchmal hat das fast etwas Seelsorgerisches. Aber es hängt ja alles mit allem zusammen, deshalb ist es wichtig, viel über die Patienten zu erfahren. Außerdem ist Vertrauen bei der Behandlung entscheidend. Wir machen ‚Zuwendungsmedizin‘ . Ich behandle jeden Patienten, wie ich auch ein Familienmitglied von mir behandeln würde.“

Das zeigt sich an besonderen Serviceleistungen, beispielsweise Abendsprechstunden dienstags und donnerstags, an einem Fahrdienst für Patienten und an Hausbesuchen, die der Zahnmediziner auf Wunsch durchführt. Als ausgebildeter Entspannungspädagoge kann er Menschen mit einer ausgeprägten Angst vor dem Zahnarzt mit autogenem Training helfen, und vor der Behandlung können sich Angstpatienten auch über ein sogenanntes Brainlight-Gerät mit ihrer Lieblingsmusik und entspannenden Lichtimpulsen beruhigen lassen. Das alles kostet nicht mehr, sondern ist Service, denn, so Dr. Rauscher, was er wolle, das sei wirklich helfen und Menschenliebe vermitteln.

Weg von der profitorientierten Dentalmedizin mit Maximalversorgungsanspruch, hin zur naturheilkundlich-individuellen, nachhaltigen und verträglichen Zahnbehandlung – diese Dimensionen des Zahnarztdaseins konnte Dr. Rauscher als Kind natürlich noch nicht überschauen. Zur Naturheilkunde kam er durch ein dramatisches Erlebnis: Eines seiner Kinder kam schwerkrank zur Welt, und Schulmediziner prophezeiten, dass es bald sterben oder nur hochgradig behindert überleben werde. In ihrer Verzweiflung wandten sich Dr. Rauscher und seine Frau an das anthroposophische Krankenhaus in Herdecke – wo das Kind mit sanfter Naturheilkunde komplett geheilt wurde. Zudem ist Dr. Rauscher seit langem mit einem Heilpraktiker befreundet, der überzeugende Erfolge vorweisen könne. Er erzählt: „Schließlich hat mich die Alternativmedizin so interessiert, dass ich auch noch eine Ausbildung zum Zahnarzt für Naturheilkunde bei der Gesellschaft für ganzheitliche Zahnmedizin gemacht habe.“ Dort lernte er, was er nun seinen Patienten in seiner Praxis „Zahn(t)raum“ anbietet: beispielsweise mit Akupunktur den Würgereiz zu unterdrücken, den viele beim Zahnabdrucknehmen verspüren. Oder die Kariesbehandlung ohne Bohren. Das gehe allerdings nur bei Karies im Anfangsstadium, betont der Zahnarzt, „wenn sich im Zahn erst mal nur die Entkalkungen zeigen, die später zu Löchern werden“ . Dr. Rauscher behandelt sie mit einer Infiltrationslösung, die den Zahn anregen, wieder neuen Schmelz zu bilden. Dem Zahnschmelz widmet der alternative Zahnarzt insgesamt viel Aufmerksamkeit; bei ihm wird mit der sogenannten „Soloprophylaxe“ mit individuell ausgemessenen Zahnzwischenraumbürstchen wirksam gegen Beläge und Zahnstein gearbeitet, ohne den Zahnschmelz oder das Zahnfleisch anzugreifen.

Auch Wurzelbehandlungen führt Dr . Rauscher auf eine sanfte Art durch, kürzer und nahezu ohne Betäubung und Medikamente. Er erklärt: „Das herkömmliche Säubern des Wurzelkanals ist langwierig, sehr unangenehm für den Patienten, und dabei können immer Bakterien in den kleineren Wurzelverästelungen bleiben. Wir wenden die ‚Depotphorese‘ an; dabei wird niederfrequenter Strom in den Zahn eingeleitet. Das ist ungefährlich, reinigt rückstandslos und ist völlig schmerzfrei.“ Wenn ein Zahn gezogen werden muss, bekommt der Patient bei Dr. Rauscher möglichst kein Antibiotikum oder Cortison, sondern Naturheilmittel und eine spezielle Zusatzbehandlung, die sanft die Durchblutung anregt und effektiv die Wundheilung verbessert. 

Zum „Zahn(t)raum“-Gesamtkonzept gehören unter anderem auch regelmäßige, für Laien verständliche Vorträge über natürliche Zahngesundheit. Der erste kostenlose Fachvortrag „ Zahnheilung fördern durch neue Therapien“ findet am 15. Januar um 19.30 Uhr in der Praxis statt (Anmeldung bis zum 13.01.2015). Denn es war Norbert Rauscher ja als Kind schon wichtig, dass man auch als Patient erfährt, was der Zahnarzt machen will, machen kann – und machen sollte.

Dr. Norbert W. Rauscher & Team, Kölner Str. 582, 47807 Krefeld, Tel. 3659997; Behandlungszeiten: Mo-Fr 9-12 Uhr; Mo 15-17 Uhr; Di+Do 15-20 Uhr, www.meinzahntraum.com