Es bewegt sich was in der Innenstadt! Selbst der skeptischste Krieewelsche Mulbaas – Hochdeutsch: Meckerfritze – kann die sichtbaren Anzeichen des Wandels kaum länger verleugnen. Besonders symbolträchtig und wegweisend ist gewiss die erwartete Fertigstellung des traditionsreichen „Et Bröckske“, das rund zehn Jahre lang als langsam verfallende Ruine mitten im Zentrum traurig an bessere Zeiten erinnerte. Doch wenn das neue Gebäude in wenigen Wochen nach etwa fünf Jahren Entwicklungs- und Bauzeit seine Pforten öffnet, wird die Uhr nicht einfach zurückgedreht: Hinter der charakteristischen, denkmalgeschützten, aber behutsam modernisierten Fassade wird neues Leben Einzug in Krefeld halten.

 

Ein leerstehendes, in der letzten Bauphase befindliches Haus zu besichtigen, ist ein spannendes, die Fantasie und Vorstellungskraft anregendes Erlebnis: Unweigerlich beginnt man, die Räumlichkeiten vor dem inneren Auge einzurichten und mit Leben zu füllen. Wände, Fenster und Treppen geben zwar gewisse Rahmenbedingungen vor, trotzdem entfaltet sich ein ungeheures Potenzial. Für die Obergeschosse des „Et Bröckske“ gilt das in besonderem Maße. Die großen Räume im modernen Industrial Style – Sichtbeton, offene Haustechnik unter der Decke – ermöglichen die passgenaue Einteilung in kleinere Einheiten und Cubicles, sind aber auch als offene, loftartige Open Work Spaces denkbar, die zu Bewegung und lebendigem Austausch einladen. Die den Originalen nachempfundenen hohen Holzsprossenfenster erlauben den Blick über den Willy-Göldenbachs-Platz zur einen oder den Kirchplatz zur anderen Seite und lassen gleichzeitig viel freundliches Tageslicht hinein. Ein besonderes Highlight ist sicher „Mietbereich 5“, der sich mit seinen 511 Quadratmetern über die beiden Dachgeschosse erstreckt und mit gleich zwei Dachterrassen auf verschiedenen Ebenen aufwarten kann. „Ich kann mir das sehr gut für eine junge, moderne Kreativagentur vorstellen“, gerät auch Nils Michaelis, Architekt und Geschäftsführer des verantwortlichen Projektentwicklers qvadrat, ins Schwärmen. „Im Sommer kann man die Arbeit partiell auf die Dachterrassen verlagern – oder natürlich beim Feierabendbierchen den Ausblick genießen.“ Aber auch Arztpraxen finden im „Et Bröckske“ zukünftig überaus attraktive und perfekt gelegene Mietflächen, auf denen sich die Patienten garantiert gut aufgehoben fühlen werden.

 

Das neue „Et Bröckske“ besteht aus zwei Gebäudeteilen – verbunden durch ein gemeinsames Treppenhaus – mit insgesamt neun Einheiten, je zwei pro Etage mit der bereits erwähnten Ausnahme des „doppelten“ Dachgeschosses. Der vom Willy-Göldenbachs-Platz aus gesehen linke Teil, das alte Brauhaus, beheimatet im Erdgeschoss das Burger-Restaurant Peter Pane, das bereits im Frühling eröffnen soll. Rechts schließt sich ein komplett neues Gebäude an, das sich mit seiner Klinkerfassade auch optisch vom Rest abhebt. Hier wird sich im Erdgeschoss die Krankenkasse IKK classic mit einer Dependance niederlassen. Im Dachgeschoss wird die Einheit der beiden Gebäudeteile aufgehoben: Neben dem bekannten „Bröckske-Dach“ ragt rechts ein separates Türmchen in die Höhe.

Michaelis schätzt seinen Beruf vor allem für seine Vielseitigkeit, die Verbindung von Kreativität und Technik, die Arbeit mit verschiedenen Materialien und den unterschiedlichen örtlichen Voraussetzungen. Im Falle des „Et Bröckske“ spielten letztere natürlich eine hervorgehobene Rolle: „Der Denkmalschutz stellte besondere Anforderungen an Gestaltung, Planung und Bau“, erläutert der gebürtige Kölner. „Fassade und Dach mussten erhalten beziehungsweise rekonstruiert werden. Krefelder werden die Basaltbögen im Erdgeschoss und das Basaltgitter an der Westfassade wiedererkennen. Auch die alte Leuchtreklame zum Kirchplatz werden wir wieder anbringen.“ Mindestens genauso wichtig ist dem Family-Office das Thema Energie: „Trotz der hohen Auflagen des Denkmalschutzes, insbesondere an die Bestandsfassade, haben wir es geschafft, das Projekt als Energieeffizienzgebäude zu entwickeln“, bestätigt Michaelis. Der besonderen Bedeutung, die in Krefeld mit dem Namen „Et Bröckske“ verbunden ist, ist er sich bewusst, auch wenn er das alte Brauhaus natürlich nur vom Hörensagen kennt. „Wir wünschen uns, dass unser Angebot gut aufgenommen wird und zu einer Belebung der Krefelder Innenstadt beiträgt“, sagt er und blickt von der Dachterrasse aus in die Sonne. „Und dass vielleicht andere Projektentwickler oder Immobilieneigentümer angeregt werden, ebenfalls in Krefeld zu investieren.“

Es ist ein wunderbarer Tag kurz vor Frühlingsbeginn. Menschen bevölkern die Straße, die Jacken hängen lässig über der Schulter oder sind gleich zu Hause geblieben. Der Kirchplatz liegt ein bisschen im Schatten, trotzdem ist es angenehm mild. Zu gut kann man sich vorstellen, wie hier in wenigen Wochen Menschen an den Tischen des Peter Pane sitzen, etwas essen oder trinken und es einfach genießen, draußen zu sein. In den Stockwerken darüber arbeiten Menschen in inspirierendem urbanem Ambiente an ihren Projekten, empfangen ihre Kunden oder behandeln ihre Patienten, bevor diese wieder ins innerstädtische Treiben entlassen werden. Es war viel zu lange still ums „Et Bröckske“. Schön, dass es wieder da ist!

et-broeckske.de
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