Der halbjährliche Vorsorgetermin beim Zahnarzt ist bei den meisten fest im Kalender notiert. Auch in der Praxis von Dr. Georg Metten mit den Tätigkeitsschwerpunkten ästhetische Zahnmedizin und Kiefergelenkstherapie nimmt die Prophylaxe einen hohen Stellenwert ein. Für die optimale Patientenbetreuung in der gewünschten Qualität wird auf Fachkräfte mit hoher Qualifikation und Fachkompetenz sowie modernes technisches Equipment gesetzt. Einblicke in die verschiedenen täglichen Tätigkeiten für mehr Zahngesundheit und Lebensqualität gestatteten uns die Zahnärztin Maike Mommers, die angehende Dentalhygienikerin Lavan Assaf sowie die Zahnmedizinische Prophylaxe-Assistentin Michéle Esser.
Was bedeutet Prophylaxe bei Ihnen in der Praxis?
Mommers: Prophylaxe bedeutet für uns, gesunde Zähne in einem gesunden Zahnhalteapparat möglichst ein Leben lang zu erhalten. Dazu muss man sich ausreichend Zeit nehmen, um den Patienten richtig kennenzulernen. „In den Mund schauen“ allein reicht nicht: Uns interessiert der Patient ganzheitlich. Oft ist es so, dass Allergien, Krankheiten, Lebensgewohnheiten oder Medikamenteneinnahme wichtige Indikatoren für die Zahngesundheit sind. Nach einer ausführlichen Anamnese und natürlich auch der umfassenden klinischen Untersuchung legen wir gemeinsam fest, ob schon „Reparaturen“ notwendig sind oder ob es noch ausreicht, vorbeugend tätig zu werden.
Was genau verbirgt sich hinter diesen vorbeugenden Maßnahmen?
Assaf: Grundlage ist die Bestimmung des individuellen Erkrankungsrisikos eines Patienten. Hierfür stehen spezielle Untersuchungen und Tests bis hin zur Keimbestimmung in den Zahnfleischtaschen zur Verfügung. Auch die Kontrolle der Mundhygiene und die Abfrage der Ernährungsgewohnheiten gehören dazu. Eine der vielen Maßnahmen, das durch harte und weiche Zahnbeläge sowie Konkremente verursachte individuelle Erkrankungsrisiko zu reduzieren, ist die professionelle Zahnreinigung. Sie dauert in unserer Praxis in der Regel eine Stunde. Neben den Zähnen haben wir auch die Zunge im Blick, denn hier verstecken sich ebenfalls viele Bakterien. Zu jeder Zahnreinigung gehört außerdem die Aufklärung über die richtige individuelle Pflegetechnik, damit der Patient auch zu Hause weiß, worauf er achten muss.
Wie oft sollte man sich denn zu Hause die Zähne putzen?
Mommers: Theoretisch würde einmal Putzen am Tag reichen, sofern dabei alle Beläge entfernt werden. Da dies aber praktisch nie der Fall ist, empfehlen wir, mindestens zweimal am Tag die Zähne zu putzen und auch die Zwischenräume von Zahnbelägen – mit Hilfe von Zwischenraumbürsten oder Zahnseide – zu befreien. Wir geben dem Patienten immer auch Hinweise zur Lebensführung im Allgemeinen und zur Ernährung im Besonderen mit.
Welche Rolle spielen Ernährung und Lebensführung bei der Zahnhygiene?
Mommers: Eine sehr große! Wir wissen heute, dass Steinzeitmenschen unter deutlich weniger Karies litten, dafür eher unter Zahnsubstanzabnutzung. Übeltäter Nummer eins ist heutzutage sicherlich der Zucker, der in vielen industriell gefertigten Lebensmitteln in großen Mengen, oft versteckt, vorhanden ist und für die Kariesentstehung von zentraler Bedeutung ist. Zigaretten und Alkohol wirken sich eher schädlich auf die Mundschleimhaut aus. Wir empfehlen, schon im Kindesalter auf die richtige Ernährung zu achten und auch die Individualprophylaxe in Anspruch zu nehmen, die zweimal im Jahr von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen wird. Bei intensiverer Betreuungsnotwendigkeit ist hier und da auch eine höhere Frequenz nötig, beispielsweise bei Patienten mit fester Zahnspange.
Nimmt denn jeder Patient das Angebot so an?
Mommers: Auch das ist unterschiedlich. Wir begleiten den Patienten gern auf seinem Weg zu gesunden Zähnen, aber letztlich entscheidet er selbst.
Esser: Wir sehen uns nicht als die „Zahnputzpolizei“. Viele Patienten, die neu zu uns kommen, haben noch nie von professioneller Zahnreinigung gehört. Sie werden von uns umfassend beraten und entscheiden dann, ob sie unser Angebot annehmen. Aber wir machen in den meisten Fällen die Erfahrung, dass die Patienten froh sind, wenn durch solche Maßnahmen größere Behandlungen vermieden werden können. Spätestens nach der Zahnreinigung, wenn sie spüren, wie sauber und glatt sich ihre Zähne anfühlen, sind sie überzeugt.
Kann man sagen, wer wenig putzt, erkrankt eher an Karies oder Parodontitis?
Mommers: Nicht unbedingt! Es gibt Patienten, die pflegen ihre Zähne perfekt und haben dennoch größere Probleme als andere, die eher nachlässig mit der Prophylaxe umgehen. Das hängt von vielen Faktoren ab, und nicht alle lassen sich durch die Pflege beeinflussen. Deshalb ist die individuelle Betreuung auch so wichtig!
Zum Abschluss: Welche Herausforderungen kommen hinsichtlich der Zahnpflege auf uns zu?
Mommers: Der demografische Wandel. Die Zahl alter Menschen nimmt zu und mit ihnen auch die Zahl von Demenz- oder Parkinsonkranken. Diese Menschen benötigen auch bei der Zahnpflege eine ganz besondere Form der Unterstützung, da sie sie oft gar nicht mehr oder nur sehr eingeschränkt übernehmen können. Das wird uns in Zukunft noch stark beschäftigen.
Dr. Georg Metten – Praxis für Zahnheilkunde,
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