Es gibt Menschen, die Angst vor dem ersten Wechsel eines künstlichen Gelenks haben – Werner Becher gehört nicht dazu. Der jetzt 81-Jährige hat gerade im St. Elisabeth-Hospital Meerbusch-Lank zum dritten Mal ein künstliches Hüftgelenk auf der linken Seite eingesetzt bekommen. Das St. Elisabeth-Hospital ist eine hoch spezialisierte Fachklinik für Rheumatologie und Orthopädie, die für Menschen jeden Alters neue Bewegungs-Perspektiven schafft.

Werner Becher spielte früher aktiv Fußball und war engagierter Leichtathlet. Doch bereits mit 40 Jahren benötigte der Sportler eine Hüftgelenk-Ersatz-Operation. Dieses Gelenk musste allerdings nach sieben Jahren ausgebaut werden, da es sich gelockert hatte. „Das ist ungewöhnlich und wird heutzutage nur in absoluten Ausnahmefällen so durchgeführt“, erläutert Dr. Tim Claßen, Privat-Dozent und Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Orthopädische Rheumatologie im St. Elisabeth-Hospital. Normalerweise halten die Kunst-Gelenke – je nach Beanspruchung – durchschnittlich 15 bis 20 Jahre. Die Sorge vieler Patienten vor einem erneuten Gelenksaustausch kann Claßen nehmen. Dass ein solcher Eingriff nur einmal vorgenommen werden könne, sei ein Gerücht. „Das ist Unsinn. Es gibt keine Beschränkungen. Ein erfolgreicher Wechsel hängt immer mit der vorhandenen Knochensubstanz zusammen. Ist sie in Ordnung, kann so oft gewechselt werden wie notwendig.“

Auch Werner Becher wartete mit dem Austausch der Hüfte länger als nötig. „Mein zweites Hüftgelenk hielt zwar bis jetzt. Ich hätte mich allerdings schon längst operieren lassen sollen“, berichtet Becher. Denn die Führung wackelte, sein Gang wurde schief, und das linke Bein verkürzte sich immer mehr. In der Folge fiel dem Rentner auch das Gehen wieder schwer. So entschied sich der Brüggener – auf Anraten seines Kardiologen – für einen operativen Eingriff in der Meerbuscher Klinik. Heute, zwei Monate nach 

der Operation, läuft Werner Becher bereits ohne Gehhilfen und bewegt sich völlig flüssig. „Herr Becher ist ein Vorzeige-Patient“, freut sich Tim Claßen. Zu Hause entspannt sich Becher nun mit seiner Märklin-Eisenbahn und wird in Kürze wieder Fahrradausflüge mit seiner Frau unternehmen können. Auch die nächsten Urlaube sind bereits in Planung. „Das Leben hat mich wieder. Jetzt habe ich wieder die Lebensqualität, die ich mir wünschte“, erzählt er begeistert.

„Jedem Patienten mit einem Kunstgelenk empfehle ich, regelmäßige Röntgenkontrollen des Implantats machen zu lassen“, so Dr. Tim Claßen. So würde früh genug erkannt werden, ob eine Operation nötig wird. Werner Becher wird sich an den Rat halten – doch mit der neuen Hüfte kann sich der aktive Senior nun erst einmal auf mindestens 15 Jahre Bewegungsfreiheit freuen.

St. Elisabeth-Hospital / Rheinisches Rheuma-Zentrum
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