Für die meisten Menschen ist es selbstverständlich, immer fließend sprechen zu können. Leider gilt das nicht für alle. Manchmal ist das Sprachvermögen – zum Beispiel aufgrund von Krankheiten oder Unfällen – leider eingeschränkt. Wobei Sprachstörungen unterschiedlichste Formen annehmen können, vom Lispeln und Stottern bis zu Wortfindungsstörungen nach einem Schlaganfall. Zwei, die angetreten sind, den Sprachschatz eingeschränkter Menschen wieder zu heben, sind die Logopädinnen Katharina Teimoorian und Sonja Achten, die Anfang März in Krefeld-Uerdingen ihre eigene Logopädiepraxis eröffnet haben.

„Wir arbeiten mit allen Altersgruppen und allen Störungsbildern – also Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen“, erklärt Katharina Teimoorian und ergänzt: „Auf eine Spezialisierung haben wir dabei bewusst verzichtet. Im Gegenteil, da Sprach- und Lernprobleme oft parallel auftreten, haben wir Hilfe bei Dyskalkulie sowie Lese- und Rechtschreibschwäche mit in unser Therapieprogramm aufgenommen.“ Die Praxisinhaberinnen sind staatlich anerkannte Logopädinnen, wobei Katharina Teimoorian zusätzlich über einen Bachelor in „Klinischer Linguistik“ verfügt. Nach ihrem Examen haben beide zunächst als Angestellte vielfältige Erfahrungen in Logopädiepraxen beziehungsweise Alten- und Pflegeheimen sowie Kindertagesstätten gesammelt, die ihnen jetzt zugutekommen. 

„Manche Patienten werden von Fachärzten zu uns überwiesen, manche kommen privat. Dazu machen wir Hausbesuche und gehen in Altenheime und Kindergärten“, erzählt Sonja Achten. „Bei älteren Menschen treten häufig Schluckstörungen oder Sprachausfälle nach Schlaganfällen auf, während Sprachentwicklungsstörungen bei Kindern multifaktorielle Ursachen haben, wie zum Beispiel Mehrsprachigkeit, Hörstörungen oder eine Entwicklungsstörung. Eine weitere Patientengruppe sind Menschen in Sprechberufen, wie zum Beispiel Lehrerinnen, Radiosprecher oder Opernsängerinnen. „Hier helfen wir, wenn die Stimme aufgrund der Dauerbelastung brüchig wird oder andauernde Heiserkeit auftritt“, so Achten. Für die verschiedenen Störungsbilder wenden die Logopädinnen unterschiedliche Therapieformen an. Häufig sind das mundmotorische Übungen, die Zunge und Gaumenmuskulatur stärken sollen. Mit Kindern arbeiten die beiden oft spielerisch mit bunten „Lautkarten“. „Darauf sind dann eine Biene und eine Schlange abgebildet, um zu zeigen, dass das ‚S‘ scharf gezischt oder weich gesummt werden kann“, erklärt Teimoorian. „Uns beiden ist aber sehr wichtig, nicht nur auf die Störung zu gucken, sondern den ganzen Menschen im Blick zu haben.“ Ihre Kollegin ergänzt: „Toll ist es natürlich, wenn man die ersten Erfolge sieht. Wenn wir zum Beispiel einem Patienten mit Schluckstörungen soweit helfen konnten, dass er problemlos ein ganzes Glas Wasser trinken kann oder nicht mehr auf künstliche Ernährung angewiesen ist. Dann wird uns beiden wieder einmal deutlich, warum wir diesen Beruf ergriffen haben.“

Logopädische Praxis Sprachschatz, Katharina Teimoorian und Sonja Achten, Bahnhofstraße 60, 47829 Krefeld-Uerdingen, Telefon: 02151-94 22 456, www.sprachschatz-logopaedie.de