Es ist eine einfache Regel, die Elâ Sürget als Trainerin der Factory Crefeld und als Ernährungsberaterin aufstellt: Wer sich auf seinem Teller eine Mahlzeit zubereitet, sollte darauf achten, dass er möglichst bunt gefüllt wird. Konkret bedeutet das: Rund eine Hälfte sollte mit Gemüse bedeckt sein, ein Viertel mit einer Proteinquelle, zum Beispiel Fisch, Fleisch, einer veganen Alternative oder Hülsenfrüchten, und das letzte Viertel sollten Kohlenhydrate ausmachen. „Ich nenne diese Regel das ,Tellerprinzip'“, beschreibt die quirlige Krefelderin. „Egal, ob wir viel Sport machen, gerne auf der Couch abhängen oder einen aktiven Job haben, unser Körper benötigt immer Proteine, Kohlenhydrate, gesunde Fette und Nährstoffe. Das Tellerprinzip schafft dabei eine gute Orientierung.“ Es ist wichtig, dass die Nahrungsmittel möglichst unverarbeitet und frisch sind, Convenience-Produkte gehören nicht auf den bunten Teller. „Wie viel wir essen können, gerade im Kohlenhydratbereich, ist natürlich immer abhängig davon, wie viel wir uns bewegen“, erklärt die Ernährungsberaterin weiter. „Bewegung ist genauso wichtig wie unsere Essgewohnheiten.“

Gerade aktuell bestätigt sich, dass eine gesunde Ernährung den schweren Verlauf einer Infektion verhindern kann. „Es gibt neuste Studien darüber, die beschreiben, dass Infizierte, die vor der Ansteckung über einen ausgewogenen Zink- und Vitamin-D-Haushalt verfügten, einen milderen Krankheitsverlauf hatten“, erzählt die Expertin. „Gleichzeitig hilft uns ein gesunder Lebensstil aber auch, die natürlichen Barrieren aufrechtzuerhalten.“

Der Lockdown stelle, so die 31-Jährige, eine Chance dar, unsere Essgewohnheiten zu überdenken. Denn während Freizeitaktivitäten stark heruntergefahren sind, bleibt Zeit, sich mit der eigenen Ernährung auseinanderzusetzen. „Ich möchte dazu motivieren, gesunde Gewohnheiten zu etablieren“, so Sürget. „Dazu gehört auch, sich bewusst zumachen, was wir eigentlich zu uns nehmen.“ Gerade, wenn die Psyche verrücktspielt und das Belohnungssystem Süßigkeiten oder ungesunde Knabbereien verlangt, fordert die Ernährungsberaterin auf, bewusst zu hinterfragen, welchen Ursprung die Gelüste haben. „Emotionales Essen zu erkennen und zu verstehen, verändert unsere Essgewohnheit“, erklärt die Krefelderin weiter. „Es geht nicht darum, eine Verbotskartei aufzustellen, sondern vielmehr darum, ein Verständnis für den eigenen Körper zu entwickeln.“

Sürget berät deswegen eine breite Zielgruppe: „Vom Büroakrobaten bis hin zum Gewichtheber“, beschreibt sie lachend. Aktuell kocht sie rund ein Mal in der Woche mit den Mitgliedern der Factory im Rahmen von „Elâs Lockdown-Kitchen“ über den Onlinekanal. „Auch hier ist das Ziel, Bewusstsein zu schaffen“, sagt die 31-Jährige. „Lasst uns Corona als Chance sehen!“ 

Elâ Sürget bietet ihre Dienste nicht nur den Mitgliedern der Factory an, sondern ist auch für Externe buchbar.
Weitere Informationen über elasuerget@googlemail.com