Beratung ist für Jana und Wilhelm Jordan das A und O ihres Berufs. Beratung und das ehrliche Feedback ihrer Kunden. „Denn wir können nur eine optimale Leistung erbringen, wenn uns die Menschen auch sagen, ob unsere Produkte ihren Zweck erfüllen“, betont Seniorchef Wilhelm Jordan, der das traditionsreiche Gesundheitsunternehmen inzwischen in der vierten Generation betreibt. Und die fünfte Generation, Jordans Tochter Jana, nimmt bereits aktiv an der Leitung des Krefelder Familienunternehmens teil. „Mit Jana sind wir jetzt drei Orthopädieschuhtechnikmeister im Unternehmen“, freut sich Wilhelm Jordan und ergänzt: „Auf diese Weise können wir unsere hervorragende Qualität, sowohl in der Beratung, als auch in der Werkstatt, dauerhaft sicherstellen.“ Den Jordans ist es ausgesprochen wichtig, ihren Kunden alle Untersuchungs- und Messergebnisse deutlich darzustellen und über die daraufhin notwendigen Maßnahmen aufzuklären. „Leider haben Ärzte nicht immer die Zeit, ihren Patienten alles wirklich verständlich zu machen“, weiß Wilhelm Jordan. „Da springen wir dann gerne ein. Zum Beispiel bringen wir unsere Messergebnisse bei den Beratungsgesprächen auf einen großen Monitor, wenn die Kunden das wollen – und geben ihnen zusätzlich Ausdrucke ihrer individuellen Messungen mit nach Hause. Nur wenn der Patient selbst versteht, worum es geht und welche Maßnahmen notwendig sind, kann er oder sie aktiv mitarbeiten.“

Neben Beratung ist moderne Messtechnik ein wesentlicher Baustein effektiver Orthopädieschuhtechnik und wird bei Jordan mit hoher Präzision betrieben. Ein wichtiges Messverfahren ist seit einigen Jahren die „Computer-Im-Schuh-Messung“, bei der spezielle Mess-Sohlen in die Originalschuhe der Kunden oder in einen von Jordan gestellten „Neutralschuh“ eingelegt werden. In diese Sohle sind verschiedene hochsensible Sensoren eingebettet, die genaueste Druckverteilungs-Messungen liefern und per WLAN an einen Computer senden. Die dabei entstehenden farbigen Darstellungen der Messergebnisse erfassen sowohl die Druckverteilung im Stand als auch während des Gehens. Mit Hilfe mehrerer Gang-Linien kann der Abrollvorgang beider Füße und die – eventuell fehlende – Gleichmäßigkeit der Schrittfolge dargestellt werden. Diese Messergebnisse sind später Grundlage für die Versorgung mit orthopädischen Einlagen oder Schuhwerk. 

Ebenfalls dem Erkennen problematischer Druckbelastungen dienen 2D-Messungen auf einem Flachbettscanner, auf den der Kunde mit beiden Füßen auftritt. Eine noch genauere biomechanische Untersuchung des Bewegungsbildes ermöglicht eine Bewegungsanalyse per Laufband, die zum Beispiel bei Sportlern mit Achillessehnen- und Knieproblemen sehr effektiv eingesetzt werden kann. Um den kompletten Unterkörper dreidimensional darzustellen, wird die zu untersuchende Person mit dem 3D-Scanner Bodytronic vermessen. Dafür stellt sich der Kunde auf eine selbstdrehende Messplattform, während das System Lichtstreifen auf die zu vermessenden Körperteile projiziert. So entsteht auf berührungslose Weise ein exaktes 3D-Modell des Unterkörpers, was zum Beispiel für die Anpassung von Bandagen oder Kompressionsstrümpfen genutzt wird. 

Besonders wichtig ist die Verwendung präziser Messverfahren wie der Im-Schuh-Messung für Menschen, die aufgrund krankhafter Veränderungen ihres Körpers besonders für schwere Schädigungen gefährdet sind. Eine dieser Risikogruppen sind Diabetiker – und dabei insbesondere Menschen mit Diabetes, deren Blutzuckerwerte über einen langen Zeitraum zu hoch sind. Hier kann es zu Folgeerkrankungen wie einer diabetischen Nervenschädigung (Neuropathie), einer Durchblutungsstörung (Angiopathie) oder einer Mischform beider Erkrankungen kommen. Bei einer Neuropathie sind die Füße unempfindlich, und Druckstellen oder Verletzungen werden kaum noch wahrgenommen, wodurch aus kleinen Druckstellen schnell schwere Wunden entstehen können. Das kann im schlimmsten Fall zur Amputation von Zehen oder sogar des gesamten Fußes führen. Um dem vorzubeugen, sollten Diabetiker ihre Füße besonders sorgfältig pflegen und regelmäßig von anderen Menschen auf Verletzungen untersuchen lassen. „Für Diabetiker ist es besonders wichtig, adäquates Schuhwerk zu tragen“, erklärt Orthopädieschuhtechnikmeister Wilhelm Jordan. „Dabei sollte der Druck unter den Fußsohlen verringert und das Entstehen von Druckstellen unbedingt verhindert werden. Sind schon Wunden vorhanden, ist es noch wichtiger, die diabetischen Füße so weich und druckumverteilend wie möglich zu betten.“ 

Um diabetische Füße zu schützen, setzt die Orthopädieschuhtechnik unter anderem druck- und nahtfreie Spezialsocken, Einlagen, Diabetikerfußbetten und Korrekturen an Konfektionsschuhen ein. Letztes Mittel ist dann die Fertigung von speziell für diesen Kunden angefertigten Maßschuhen. Bestehen bereits Fußgeschwüre, kann die Abheilung vorab mit einem Verbandschuh gefördert werden. „Gerade bei Diabetikern ist Beratung und ein ständiges, ehrliches Feedback durch die betroffenen Menschen besonders wichtig“, so Wilhelm Jordan. „Meine Tochter Jana, unsere Mitarbeiter und ich nehmen uns für jeden Kunden die nötige Zeit und, bei Notwendigkeit, in Zusammenarbeit mit den behandelnden Ärzten“, erklärt der Orthopädieschuhexperte. „Das ist unser Geschäftsprinzip seit fünf Generationen.“

Orthopädie Schuhtechnik Sanitätshaus Krefeld Wilhelm Jordan GmbH
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