„Als Kinder- und Jugendarztpraxis begleiten wir Eltern mit ihren Kindern von Geburt an bis zum 18. Lebensjahr. Wir sind dabei nicht nur für die Kinder da, sondern vor allem auch Familienärzte und vertrauensvoller Ansprechpartner für alle Lebenslagen“, erklären die Praxisinhaber Dr. Sebastian Wirth und Dr. Robert Primke. Es beginnt im ersten Lebensjahr, wo die Vorsorgeuntersuchungen U1 bis U6 eine wichtige Grundlage für diese enge Zusammenarbeit zwischen Eltern und Ärzten darstellen. Die erste dieser Untersuchungen, die U1, wird unmittelbar nach der Geburt durch Ärzte oder Hebammen auf der Entbindungsstation durchgeführt. Dabei werden vor allem die wichtigsten Organfunktionen wie Atmung, Herz-Kreislauf und Nervensystem sowie die Körpermaße kontrolliert. Ebenfalls noch im Krankenhaus werden bis zum dritten Lebenstag in der Regel weitere Untersuchungen wie Hörscreening, Kontrolle der Sauerstoffsättigung und eine Fersenblutkontrolle zur Untersuchung auf angeborene Stoffwechsel- oder Hormonstörungen sowie auf Mukoviszidose durchgeführt.

„Die erste Vorstellung in unserer Praxis erfolgt entweder zur U2 zwischen dem dritten und zehnten Lebenstag oder spätestens zur U3 in der vierten bis sechsten Lebenswoche“, weiß Kinderarzt Dr. Sebastian Wirth und ergänzt: „Wir heißen die jungen Eltern dann erst einmal in unserer Praxis und in ihrer neuen Rolle willkommen. Durch die Geburt ihres Kindes hat sich ja einiges verändert. Das ist unglaublich spannend und zugleich sehr anstrengend, und darauf muss man sich auch emotional einstellen. Daher halten wir es für genauso wichtig, die Fragen der Eltern zu beantworten, wie die Kinder medizinisch zu untersuchen.“ Bei den ersten Vorsorgen werden alle Organfunktionen erneut überprüft, und es geht vor allem darum, die Entwicklung der kleinen Kinder zu beurteilen. Was hört und sieht das Kind? Nimmt es Bewegungen der Außenwelt wahr? Daneben wird mittels Ultraschall der Reifegrad der kindlichen Hüfte überprüft, und die Eltern erhalten eine erste Beratung hinsichtlich der anstehenden Schutzimpfungen.

„Schutzimpfungen sind besonders für unsere kleinen Patienten wichtig“, betont Dr . Robert Primke und fügt hinzu: „Entgegen mancher Befürchtungen tragen sie wesentlich dazu bei, dass Kinder sicher durch die ersten Lebensjahre kommen. Krankheiten, durch die früher viele Kinder schwer erkrankt sind, wie Kinderlähmung, Diphtherie, Tetanus oder Meningitis (Hirnhautentzündung), konnten vor allem dank Schutzimpfungen weitgehend in den Griff bekommen werden.“ Die erste Impfung findet häufig vor oder spätestens zur U4 statt, die zwischen dem dritten und vierten Lebensmonat erfolgt. Bei der U4 wird zudem die Motorik des Kindes begutachtet. Dabei prüft der Arzt – oft spielerisch – ob der Säugling Gegenständen mit den Augen folgt und wie lange der Kopf bereits selbst gehalten werden kann. Fragen, ob das Baby in Richtung der Stimme seiner Bezugsperson guckt, ob es bereits lächelt oder die Hände zusammenbringen kann, sind weitere Indikatoren für den kindlichen Entwicklungsstand.

Häufig sorgen sich Eltern, dass ihr Kind einen Entwicklungsschritt noch nicht erreicht hat, während andere Kinder im selben Altern schon „weiter“ sind. „Jedes Kind entwickelt sich anders“, hält Dr. Wirth dagegen. „Manche Kinder fangen früh an, zu sprechen, während andere früher laufen können, und manchmal ist es umgekehrt. Problematisch wird es erst, wenn normale Entwicklungszeiten deutlich überschritten werden. Daher spricht man heute auch nicht mehr von Meilensteinen, sondern von Grenzsteinen, die Entwicklungszeiträume begrenzen.“ Oft haben auch äußere Faktoren erheblichen Einfluss auf die kindliche Entwicklung – so zum Beispiel, wenn ein Kind zweisprachig aufwächst, wenn Geschwisterkinder bereits in der Familie leben oder mehr oder weniger häufig Kontakt zu Gleichaltrigen besteht.

Nach etwa einem halben Lebensjahr findet dann die U5-Untersuchung statt. In dieser Phase wird das Baby immer aktiver und beweglicher, beginnt zu brabbeln, nach Dingen zu greifen und kann sich schon bald vom Rücken auf den Bauch drehen. Die Koordination der Hände gibt Aufschluss über das räumliche Sehvermögen des Kindes. Etwa zwischen dem fünften und siebten Monat sollte das Baby auch die erste Beikost bekommen und sich nicht mehr nur von Muttermilch ernähren. „In der ersten Zeit ist es für das Kind allerdings am besten, gestillt zu werden“, so Kinderarzt Dr. Primke. Zur U6, um den zehnten bis zwölften Monat, wird das Kind noch einmal von Kopf bis Fuß durchgecheckt. Betrachtet werden Beweglichkeit, Bewegungskoordination und der Beginn der Sprachentwicklung. Die Kinder werden nach einem Jahr zunehmend selbstständiger und sind bald keine kleinen Babys mehr, sondern richtige Kleinkinder mit eigener Persönlichkeit. „In den ersten drei Monaten sind Erkrankungen noch selten, da der ‚Nestschutz‘, das Immunsystem der Mutter, noch hilft. Daher sind Infekte mit Fieber sehr selten und ein Warnzeichen. Dann sollten die Eltern schnellstmöglich zum Arzt gehen, um unnötige Gefahren für ihr Kind zu vermeiden“, so Dr. Wirth. „Die meisten Eltern machen intuitiv ziemlich viel richtig. Da müssen wir gar nicht mehr viel tun“, freut sich der Kinderarzt. „Falls es jedoch mehr Unterstützung bedarf, können wir ihnen in unserer Sprechstunde mit Rat und Tat zur Seite stehen oder den Eltern weiterführende Hilfen und Beratungsstellen mit an die Hand geben“, ergänzt sein Kollege Dr. Primke.

Die Kinder-und Jugendarztpraxis Leyental befindet sich seit 2014 am Standort Leyentalstraße, nahe der Krefelder Innenstadt. Hier werden Kinder und Jugendliche bis zur Volljährigkeit behandelt. Ein wichtiger Schwerpunkt der Praxis ist die Kinderlungenheilkunde. 

Kinderarztpraxis Leyental Leyentalstraße 78 b, 47799 Krefeld Telefon: 02151-800 820, www.kinderarzt-krefeld.de