Kaum zu glauben, aber wahr: Die 52-jährige Meerbuscherin Andrea-Anne Kremer lief im April 2016 im Berliner Halbmarathon als 79. von insgesamt 1.034 Langstreckenläufern durchs Ziel - und das trotz einer schweren Rheuma-Erkrankung, gerade mal einen Monat nach ihrem letzten Behandlungstermin! Das Rheinische Rheuma-Zentrum im Meerbuscher Elisabeth-Hospital, in welchem Kremer in Therapie war , dürfte einen maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg haben. „Rheuma ist die häufigste entzündlich-systemische Bindegewebserkrankung. Mit ihr ist wahrlich nicht zu spaßen“ , unterstreichen Kremers behandelnde Chefärzte Dr. Stefan Ewerbeck und Dr. Stefanie Freudenberg. „Frau Kremer ist ein wunderbares Beispiel dafür, was bei Früherkennung mit einem beeindruckenden Willen und einer guten Grundkonstitution erreichbar ist.“

Andrea-Anne Kremer läuft seit 2004 im Osterrather Turnverein, 2006 begann sie die Marathon-Strecke von 42,195 Kilometern zu trainieren, bei Wettbewerben gehörte sie stets zu den ersten zehn Prozent der Läufer ihrer Altersgruppe, die das Ziel erreichten. 2011 begannen plötzlich die rheumatischen Beschwerden. In Schüben. Extrem schmerzhaft. Kremers Hände schwollen an, später auch ihre Füße. Ihr Orthopäde erkannte die Erkrankung und überwies sie ans Elisabeth-Hospital. Die niederschmetternde Diagnose: Kremer hatte Rheuma. 

Der Zustand der Meerbuscherin verschlechterte sich rapide, sie sah sich schon im Rollstuhl. „Mein ganzes Leben stand Kopf. Sonst lief ich vier bis fünf Mal pro Woche, dann konnte ich fast nicht einmal mehr gehen“ , blickt sie zurück. Die Meerbuscher Mediziner Dr. Freudenberg und Dr. Ewerbeck gaben ihrer Patientin ein Medikament, das für Rheuma als Leitlinien-Empfehlung gilt – und die Arznei schlug an. „Parallel zeigte sich der starke Willen unserer Patientin – sie wollte einfach wieder laufen“, berichtet Chefarzt Ewerbeck. Und so wurden für Kremer ab 2013 schließlich auch Marathon-Einsätze wieder möglich, 2017 ist sie für den Berlin Marathon am 24. September gemeldet. Ihre Wettbewerbszeiten haben sich trotz ihres Leidens verbessert. „Vor der Diagnose lief ich als Bestzeit 3,41 Stunden über die Distanz von 42,195 Kilometern, mit Rheuma in Düsseldorf 2014 sogar 3,33 Stunden auf der 42,195-Kilometer-Strecke, mit letzterer war ich auf Platz fünf von 79 in meiner Altersklasse“ , lacht sie glücklich. Zu ihrer Ärztin Dr . Freudenberg kommt sie weiterhin alle vier Monate zum Kontrollcheck – und sie kommt gerne: „Es ist toll, wie individuell ich behandelt wurde und immer noch behandelt werde, absolut nicht nach Schema ,F' - ich bin so froh, dass ich hierhin empfohlen wurde.“

St. Elisabeth-Hospital Meerbusch-Lank Rheinisches Rheuma-Zentrum, Hauptstraße 74-76, 40669 Meerbusch-Lank, www.rrz-meerbusch.de